Über mich


Der Weg "Sich selbst zu lieben“

So nun habe ich einen Blog, mit dem Thema: „Sich selbst lieben lernen“ und laufe um einen eigenen Beitrag nun schon eine ganze Zeit lang Drumherum. Ich weiß es ist wichtig meinen Weg auszudrücken, damit Sie verstehen, das ich auf diesem Weg „Sich selbst zu lieben“ so manchen Stein aus dem Weg räumen durfte.Heute weiß ich, ich wäre nicht der, der ich heute BIN, wenn ich nicht diesen Weg gegangen wäre. Ich habe mir immer gewünscht, in eine heile Familie hineingeboren worden zu sein. Ich redete mir sogar ein, man hätte mich als ich im Alter von 2 J. im Kinderheim war vertauscht 🙂 und ich in Wirklichkeit gar nicht zu dieser Familie gehörte.
Meine Kindheit hat mich gelehrt, dass sehr sehr viele Menschen sich selbst oft alles andere als lieb haben. Aufgewachsen im Gastronomie und Gaststättengewerbe, bei welchem ich mit ca.8 Jahren schon meine Aufgaben innerhalb des Betriebes bekam, lernte ich sehr viel über die Menschen.
Einmal kam ein ganzer Bus mit Contergan geschädigten Kindern. Es war schwierig im Alter von 10 Jahren damit umzugehen. Wie sollte ich mich selbst lieben, wenn es den Anderen so erging?

Ein anderes Mal war es ein Bus mit mongoloiden Kindern und Jugendlichen, hier erschreckte und faszinierte mich die Nähe und Liebe, zu der diese Menschen fähig sind.

Dann die Vereinsleute, alle gesellig und doch allein. Hätten sie sich sonst so betrunken?

Ich selbst empfand meine Kindheit als eine Bürde, die sehr schwer auf mir lastete. Bedingt durch die meine Kindheit überdauernden Streitereien zwischen meinen Eltern, was dazu führte das wir fast zu Zigeunern wurden. Ein Hotel für 6 Monate hier, eine Kneipe in Marburg für 1 Jahr, ein Freizeitdorf in Baden –Baden für 3 Monate, usw. In den 15 Jahren die ich zu Hause lebte, sind wir ca. 14 Mal umgezogen. Meine Eltern hatten 5 Kinder, ich war der Mittlere.

Es gab Situationen, da wusste ich als ich auf dem Nachhauseweg von der Schule war genau, das meine Mutter weg war. Sie war im Krankenhaus, mit Kopferschütterung durch einen Streit, der an der Tagesordnung war. Ein anderes Mal war meine Mutter dann einfach ganz weg, das Hotel wurde geschlossen und diente uns Kinder als großer Spielplatz. Zu dieser Zeit ging es für mich ums überleben. Es war tatsächlich schon so, das wir ältesten drei uns überlegte, wie wir unseren Vater am besten umbringen könnten. Es mag sich heftig anhören, jedoch litten wir einfach zu sehr unter dieser Situation.
Die Menschen mochten mich, doch anvertrauen konnte ich mich Ihnen damals nicht. Aus Angst vor zu viel Mitgefühl, ich glaubte es nicht zu überstehen, denn ich wusste das es aus dieser Hölle kein entrinnen gab. Wenn ich mich erst öffnete, es nur noch schwerer zu ertragen wäre. Es gab da so Situationen, wo das Personal mich trösten wollte, aber da bin ich dann schnell geistig weggelaufen, denn Arbeiten musste ich trotzdem.

Im meinem 15 Lebensjahr verließ ich mein Elternhaus und kam in einem Heim unter. Diese stellten mir nach ein paar Monaten meine Klamotten vor die Tür. Da ich die Zeiten nicht einhielt und auch so etwas rebellisch war, denn ich bekam mit was da so abging. Ich kam mit Drogen in Berührung und landete dann für ein Jahr auf der Straße. Diese Zeit auf der Straße machte mir bewusst, dass jeder Mensch sich in seiner eigenen Wirklichkeit befindet. Man ist plötzlich draußen, nicht mehr der Gesellschaft zugehörig, aber auch frei. Vielleicht ist dies mit der Hauptgrund für Obdachlosigkeit, den Zwängen zu entfliehen.

Als es in jenem Jahr Herbst wurde, bin ich mit einem Freund nach Worms zur Weinernte. Da kamen wir bei einem äußerst netten Pastorenehepaar mit Kindern unter. Von da aus kam ich in den Norden nach Niedersachsen. Dort suchte ich mir eine Wohnung, und kam bei zwei sehr netten alten Leuten unter. Die mir das Wirtschaftsgebäude Ihres Anwesens inklusive Mittagessen, Vorsuppe und Nachtisch für ganz wenig Geld vermieteten. Dort lernte ich sehr viel über mich und über das Sich selbst lieben lernen. Dazu aber mehr in einem anderen Beitrag.

Mein Vater war ein Herzensmensch, der in seinem Leben nie an die Wurzeln seines Schmerzes kam. Er war Tscheche und ist mit 18 Jahren als Panzerfahrer, fahnenflüchtig über die Grenze. Er hat sein Heimatland nie wieder gesehen. Ich vermute, dass dadurch sein Leben nur aus Krieg bestand.
Nachdem er gestorben war, hatte ich einen schönen Traum von uns. Er hat gestrahlt und geleuchtet und hat mir unglaublich viel Liebe geschenkt. Seitdem sehe ich alles was war, in einem anderen Licht. Mit den Augen der Liebe sehe ich es.

Herzlichst Frank

 

Jetzt geht es weiter mit meinem Beitrag über mich. Ich hatte beim letzten Mal schon erzählt schon erzählt, dass ich in der Lüneburger Heide bei zwei alten Leuten gelandet war, die mir in vielerlei Hinsicht geholfen haben mich selbst zu lieben. Manchmal auch nur dadurch, dass ich mich zu behaupten lernte, zu mir selbst stand und mich um meiner Selbstwillen liebte. Das kam daher, da die zwei damals schon Acht- und Neunzig Jahre alt waren, sehr christlich und daher sehr bestimmend was den Glauben betraf. Wir hatten so manches gewitterhaftes Gespräch. Es ging aber auch um die Nächstenliebe, die ich auf die Art und Weise wie Sie sie praktizierten nicht annehmen konnte. Jemanden zu lieben, der mich nicht kannte und mir mit Vorurteilen gegenüberstand, dem wollte ich keinerlei Nächstenliebe entgegenbringen.

Es dauerte ganz schön lange, bis mir bewusst wurde, dass die Liebe zu mir selbst der Schlüssel zur Nächstenliebe ist. Man ruht in sich selbst und ist gleichzeitig in und mit allem. Die Wertung des Einzelnen verliert an Strenge, sie verwandelt sich in Augen der Liebe.

Ich durfte erfahren lernen, dass man durch Selbstreflexion und Ehrlichkeit mit sich selbst, die Dramen hinter seinem eigenen Leben versteht. Es wird einem dadurch bewusst, das wir uns alle brauchen um zu wachsen und geformt zu werden.

Mir sind einige Menschen begegnet, die das in sich selbst ruhen schon so verinnerlicht haben, dass eine wohltuende Energie von Ihnen ausgeht. Solche Menschen haben in mir den Wunsch erweckt, dieses EINs SEIN mit sich selbst zu erfahren und zu leben.

Einer dieser Menschen ist meine heutige Lebensgefährtin und Frau Anita.
Obwohl es bei ihr im Nachhinein zu der Zeit, vielmehr ein kurzes aufflackern des in sich selbst ruhen war(sich selbst lieben). Doch dieses aufflackern hat schon gereicht, das ich mich von ihr angezogen fühlte.

Auf ungewöhnliche Weise fanden wir zueinander, nur was dann kam darauf war ich nicht gefasst. Konnte diese doch so viel Liebe ausstrahlende Anita, damals hatte Sie noch Ihren Erstnamen Kerstin, der ihrem Temperament alle Ehre machte, es so gewaltig donnern lassen, das mir hören und sehen verging. Das passierte z. B. dann, wenn ich mir und Ihr aus dem Weg gehen wollte und ein bestimmtes Thema am liebsten vertagt oder am besten vergessen hätte. Doch dann kam Donner und Blitz, ein gewaltiges Gewitter.

Doch ja lernen wollte ich schon, hatte ja auch so meine Vorbilder, und dachte irgendwie kommste da schon hin, „Pustekuchen.“ Ich hatte die Wahl, entweder abzuhauen oder da durch und zu sich selbst stehen. Die Anita & mich so annehmen zu lernen wie wir wirklich sind, ungeschminkt mit Ecken und Kanten und doch beide Autark für sich. Jedem das seine zu lassen, dabei sich selbst nicht vergessen und das gemeinsame Ziel einer harmonischen in sich ruhenden Familie aufrechtzuerhalten.

Schön ist, dass uns dies immer besser gelingt, und man sich gegenseitig in seinem jeweiligen TUN unterstützt, auch wenn es bedeutet sein eigenes Vorhaben hier und da für eine gewisse Zeit hintenanzustellen. Das bedeutete auch, darauf auch mal ein Jahr warten zu müssen. Der Vorteil daran ist, wir durften unsere Geduld und das Vertrauen zum Leben schulen. Die Liebe für einander wird immer größer und das wiederum ist eine Heilung für das eigene Selbst.

Auf diesem Weg durfte so mancher Berg bestiegen und so manches Tal durchwandert werden. Es ist das nachdem ich gesucht habe, mir war nur nicht bewusst, dass ich für diesen Weg die Bequemlichkeitszone verlassen musste, um aktiv an meinem SEIN zu wirken.

Dieser Weg ist ein unglaubliches Geschenk, ich bin oft im berühmten siebenten Himmel. Einfach so im alltäglichen SEIN im hier und jetzt in der Glückseligkeit.
Und Dir Anita möchte ich dafür danken, dass Du so geduldig mit mir warst und bist. Wir so immer mehr den Himmel auf Erden leben dürfen, als Menschen mit all unseren Unzulänglichkeiten, aber dem festen Willen, uns selbst zu lieben und zu achten für den Weg den wir gehen dürfen.

Herzlichst Frank Vejvoda

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6 Kommentare

  1. ich fand das gut was du geschreiben hast mit ging es auch bei nach schon leider mit meinen ex mann .hatte einen guten freud und der heiss ralf dein brunderohne ihn wäre ich nicht mehr im leben und ich habe ihn vertraut gut das es ihn gibt .liebe grusse karin

  2. Danke, das Ihr Beide Eure Lebensgeschichte und Eure Entwicklung im Leben, mit allen teilt. Ich finde es hoch interessant, und fühle so mit. Ich habe es selbst auch sehr schwer. Und Niemand hat es, glaub ich, einfach. Deine Geschichte ließ mich sehr weinen. Aber durch Deinen/ Euren Werde-Gang macht Ihr uns allen so viel Mut. Ihr strahlt so viel Liebe und Trost aus. Viellen Dank. Ich fühle mich dadurch leichter und gestärkt. Ganz liebevolle Grüße an Euch.

  3. Liebe Uta,

    danke für Deine ehrlichen Worte. Ich denke auch, das jedes einzelne Menschen-Leben so seine Herausforderungen mit sich bringt. Ich glaube, man sollte immer ein wenig sein Kindsein bewahren. Und den Humor in sich tragen.

    Herzliche Grüße
    Frank

  4. Hallo Zusammen,
    wir alle gehen einen Weg zum Lernen, um Erfahrungen zu sammeln.
    Ich selbst bin einen steinigen Weg gegangen. Ich habe körperlich und seelisch alles erfahren, fühlen dürfen, habe es allein heraus geschafft. Heute bin ich ein starker Mensch, mit Durchsetzungsvermögen, habe 3 Kinder und bin sehr stolz auf sie und auch auf mich. Ich bin immer fröhlich, lache viel, jedoch habe ich noch einiges nicht losgelassen und daran arbeite ich noch an mir. (Vergebung-Loslassen-Selbstliebe) Ich ziehe noch Menschen an, die es mich lehren und das auf eine nicht angenehme Art und Weise. Aber ich weiß, das ich es schaffen werde und ich weiß, das es für meine Lebensaufgabe ist, die kommt.
    Ich finde es toll, das Du Frank, so eine tollen Frau in dein Leben bekommen hast und die Dir geholfen hat. Nichts ist im Leben umsonst. Wir Menschen können alles schaffen, nur müssen wir wollen, glauben, durchhalten.
    Ich wünsche Euch Beiden einen segenreichen, wunderschönen Tag. Viele Grüße Sylvia

  5. lieber frank,
    ich danke dir für die offene und ehrliche Lebenserfahrungen.
    wer trägt nicht einen Rucksack?
    ihn hie und da auszupacken und neu einzuordnen ist jedem Wanderer freigestellt.
    eben liegt eine halbjährige Durststrecke hinter mir. endlich bin ich für mich und meinen Körper eingestanden und habe ja gesagt ( demütig) heilfroh so entschieden zu haben. nachträglich gingen mir die Augen der Dankbarkeit für meine Umgebung auf.
    ich danke dir unendlich für deine steten guten berichte.
    grüsse dich herzlich und wünsche viel liebe. margrit

    1. Liebe Margit,

      danke für Deine Worte, ich freue mich für Dich und wünsche Dir noch viele gute Dinge für Deinen Rucksack, damit Du mit Leichtigkeit Deinen Weg gehen kannst.
      Es ist schön, das Dir unsere Artikel so gut gefallen. 🙂

      Liebe Grüße Frank

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