Sein Leben ändern, in der Veränderung steckt das Leben.
Sein Leben ändern - aber wie? So manches Jahr hat es in sich. Dann gibt es sogar einige Jahre, die einen so sehr fordern, dass man sich selbst dabei vergisst. Und wenn man eines Tages in den Spiegel schaut, erschrickt man über das, was einem entgegenblickt.
Man fragt sich, wo man selbst geblieben ist? Fragt sich, wo die eigene Lebendigkeit geblieben ist, die einem sonst immer aus dem Spiegel entgegenkam? Man fragt sich, wo die eigene belebende Kraft geblieben ist, die der Motor für sein Leben war?
Mit diesen Fragen fängt man an, sich und sein Leben nochmal zu überdenken. Man erkennt, dass man für sich schnell etwas unternehmen darf, damit man wieder am Leben teilhaben kann. In diesem Fall meine ich das wirkliche Leben.
Das Spüren seines Körpers, auch wenn er vielleicht schmerzt, trotzdem zu genießen wenn man sich morgens im Bett streckt, um auf diese Weise das Leben willkommen zu heißen. Wenn man mit Freude fühlt, das man gleich eine Aufgabe machen kann, in der man aufgeht und die einen erblühen lässt.
Wenn man ganz bewusst die Natur und ihre Gerüche wahrnimmt und die Gefühle, die einen dann durchströmen zulassen kann. Wenn der Wind durch die jetzt kahlen Äste weht und dadurch eine ganz eigene Musik entsteht. Wenn die Vögel ihre Spiele in der Luft vollführen und ihr Gesang alles erhellt.

Man braucht Zeit für sich, um sein Leben ändern zu können!
Es gibt Tage, manchmal auch Wochen und Monate, in denen man einfach nicht mehr oder nur ganz schwer den Weg dorthin findet. In denen man sogar noch daran vorbei läuft, weil man viel zu sehr mit sich und seinem Kummer beschäftigt ist.
Doch gerade dann ist es für einen gut, sich für sich selbst an den Riemen zu nehmen und zu schauen, was einem wieder ins Leben zurück verhilft. Das ist nicht unbedingt einfach. Dazu gehört Disziplin und das Wollen. Dazu gehört sich Zeit für sich zu nehmen.
Da hilft kein Jammern und auch kein Klagen, das es wegen dem oder diesem gar nicht geht. Diese Ausreden kenne ich alle sehr gut. Die habe ich selbst schon viele Mal in meinem Leben gebraucht. Dadurch habe ich mir jedes Mal den Weg zu meiner inneren Freiheit stärker verstellt. Ich wurde immer unausstehlicher für meine Mitmenschen und für mich.
Im Alter von 27 Jahren wurde ich damit ganz schön hart konfrontiert, als mich eine Freundin mit den Worten scharf anfuhr:
„Das ich, wenn ich mein Leben ändern möchte, mein Leben schon selbst in die Hand nehmen muss.“
Mir blieben vor lauter Schreck, alle weiteren Worte in meinem Hals stecken. Von da an begriff ich, wenn ich mich unzufrieden und unwohl in meinem Leben fühle, bin ich gefragt. Ich besorgte mir Bücher die mir empfohlen wurden und machte Übungen die man mir empfahl. Stück für Stück schaffte ich es dann, mich wieder ins Leben zurück zu holen.
Auch jetzt noch gibt es Zeiten die mich sehr fordern, in denen ich immer wieder lernen darf, bei mir anzukommen. Man braucht einfach die Zeit alles Erlebte zu verarbeiten, damit man daran wachsen kann, um daraus seine eigene Weisheit erblühen zu lassen.
Frank und ich haben sehr harte Jahre hinter uns, in denen wir sehr viel gelernt und geleistet haben. Ich kann sagen wir sind sehr weit über uns hinausgewachsen und nun wünsche ich mir für uns, ein weiterhin beglückendes erfülltes Leben.
Und wo wir schon beim wünschen sind, möchten Frank und ich, Dir auch ein erfülltes und beglückendes Leben wünschen.
Alles Liebe
Anita Vejvoda